Auch wenn die Vorbereitungen zur Veranstaltung der 3 Gemeinden mit
dem Innenminister Schröter sicher einiges an Transparenz und
Informationsbereitwilligkeit zu wünschen übrig ließ, war die Veranstaltung zu einem ersten informellen Gespräch unter diesen
Gegebenheiten akzeptabel. Überflüssig waren die
Schuldzuweisungen der Schulzendorfer und Zeuthener Gemeindevertreter an
ihre jeweiligen Bürgermeister. Verdeutlicht wurde dadurch erneut das
unzureichende Informations- und Kommunikationsverhalten der
Verwaltungschefs. Der Innenminister klärte darüber auf, nicht
als Eheberater zu dieser Veranstalter gekommen zu sein. Sondern man möge
zur Klärung dieser Sachverhalte sich in anderem Rahmen erneut
zusammenfinden. Danach immerhin gab es Einführungen in die unterschiedlichen Varianten einer interkommunalen Zusammenarbeit.
Wobei auf Grund der Rechtslage noch in dieser Legislaturperiode nicht mit einer endgültigen Entscheidung zu rechnen ist.
Innerhalb
der bisher in die Überlegung gebrachten Varianten (Zweckverband,
Amtsgemeinde, Fusion, Einheitsgemeinde) gibt der Minister der
Einheitsgemeinde den Vorzug. Zwar behalten die
einzelnen Orte ihre Eigenständigkeit, allerdings gibt es nur noch einen
Bürgermeister. Die Abgeordneten werden direkt gewählt.
Angesichts
der dem Anschein nach gut kooperierenden Bürgermeister, empfiehlt er
dringend eine umgehende Intensivierung der Zusammenarbeit. Eine
Einigkeit in dieser Form hat er in Brandenburg noch nicht erlebt. Praktische
Aspekte der veränderten Kooperation sieht er in einer Spezialisierung
der einzelnen Bereiche und der optimierten Ausschreibung und Vergabe. So
würde z. B. die Kitaverwaltung für alle drei Orte von Schulzendorf,
Straßenbau und Infrastrukturmaßnahmen von Eichwalde und Bauhof,
Grünpflege und Wohnen von Zeuthen bearbeitet. Interessante
Überlegung: die Bauhöfe und die kommunalen Wohnbestände in gGmbH's
umzuwandeln oder den Abschluss eines öffentl-rechtl. Vertrages.
Das
Ministerium gibt den Kommunen keine Strategie und kein Rezept an die
Hand, wie, in welcher Form und welchen Schritten die interkommunale
Zusammenarbeit durchzuführen ist. Das liegt
letztendlich in den Händen der kooperationswilligen Orte.
Hilfestellungen gibt es von der Kommunalaufsicht und vom Kreis. Und Hr.
Schröter hat für 2016 noch 2 Mio. Euro im Portefeuille, die er gern an
entwicklungswillige Orte weitergeben würde.
Landrat
Loge appellierte intensiv an die Gemeindevertreter , sich dieser
Entwicklung zum gemeinsamen Handeln nicht zu verschließen. Er sieht die
Probleme, die bisher in Berlin, insbesondere im Bezirk Treptow-Köpenick
zu beobachten sind, spätestens in 2 Jahren unsere Gemeinden überrollen. Dem ist nur durch eine intensive und gute Zusammenarbeit entgegenzuwirken.
Was
bleibt: Der interkommunale Ausschuss muss nun sehr kurzfristig ins
Leben gerufen werden, und seine Arbeit aufnehmen. Wobei natürlich noch
alle rechtlichen Aspekte zu Entscheidungsbefugnis, Wirkungsweise und
Zusammensetzung vorab der Klärung bedürfen. Hilfestellung kann noch kommen aus Teltow-Kleinmachnow- Stahnsdorf, wo bereits ein ähnliche Kooperation umgesetzt wurde.
Dringend
einbezogen werden müssen die Bürger. Presseberichterstattung reicht
dazu nicht aus. In allen drei Orten existieren unterschiedliche
Befindlichkeiten, Vorbehalte und Ängste. Diese müssen kontinuierlich
abgebaut und durch eine ausreichende Informationspolitik reduziert
werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen