Leider erlauben ein paar Aussagen im Artikel falsche Rückschlüsse zum aktuellen Stand. Die zuvor im Ortsentwicklungsausschuss vorgestellten Pläne des Investors sehen bislang hauptsächlich den Bau von Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften vor, Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen - die in Zeuthen dringend benötigt werden - machen nur einen kleinen Teil der Gebäude aus. Von einer Kompromissvariante zu sprechen, ist angesichts der unterschiedlichen Auffassungen im Fachausschuss und der derzeitigen Planungsstand mehr als übertrieben. Die Fraktion GRÜNE/FDP hat sich dafür ausgesprochen, aufgrund der zentralen Ortslage sowie der Verfügbarkeit von Baugrundstücken für Einfamilienhäuser hier ausschließlich Mehrfamilienhäuser zu errichten. Weiterhin hat sich die Fraktion dafür ausgesprochen, andere Teile des Bebauungsplangebietes als Natur- und Erholungsraum frei zu halten beziehungsweise die Freifläche hinter der Feuerwehr komplett als Festwiese zu nutzen. Bisher sehen die Pläne für die letztgenannte Fläche eine Teilbebauung vor, die einerseits die Nutzung der Fläche einschränken und bestehende Baum- und Strauchzonen, die eine gute Abschirmung darstellen, vernichten würden.
Wie die Bürgermeisterin Beate Burgschweiger (SPD) zu der
Erkenntnis kommt, dass hier Wohnungen sozialverträglich vermietet werden, ist mir
bislang unklar. Im Fachausschuss wurde lediglich über die mögliche Anmietung
von Wohnungen durch den Landkreis informiert. Inwieweit dort genannten Preise für
andere Kundengruppen gelten und ob es dann überhaupt noch „freie“ Wohnungen
gibt, bleibt fraglich. Außerdem stellen die derzeit anvisierten 30-36 Wohnungen
nur ein Tropfen Wasser auf den heißen Stein dar.
Im April 2013 hat die Fraktion GRÜNE/FDP einen
später mehrstimmig beschlossenen Antrag eingebracht, in den sozialen
Wohnungsbau einzusteigen und erste Ideen dafür
benannt. Trotz mehrfacher Nachfrage ist dazu bislang nichts passiert. Im
jetzt
beschlossenen B-Plangebiet gehören mehrere Grundstücke der Gemeinde.
Weiterhin
nimmt Zeuthen mit seinen circa 330 kommunalen Wohnungen seit längerem
300-500.000€ pro Jahr mehr ein, als die Gemeinde für die Erhaltung und
Entwicklung ausgibt. Hier ist endlich ein klares Handeln der Gemeinde
erforderlich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen