Sonntag, 28. April 2019

Veranstaltungshinweis: Die H-Variante – Die Lösung für mehrere Probleme?


In Eichwalde wird seit mehreren Jahren um eine schrankenlose Bahnquerung gerungen. Der Landkreis möchte in der Friedenstraße eine Brücke bauen, dass will aber die Gemeinde nicht. Ein Tunnel will oder kann sich niemand leisten. In Zeuthen wiederum soll die Landesstraße 401 ausgebaut werden – dafür sollen über 200 alte Linden geopfert werden. Außerdem versucht man bislang vergebens den Verkehr in der Schulstraße zu reduzieren. Und eine Lösung für die Forstwegschranke gibt es auch noch nicht. Die sogenannte H-Variante, entwickelt von Zeuthener Gemeindevertreter Jonas Reif, könnte diese Probleme ganz oder zumindest teilweise beheben. Obwohl dafür neue Straßen notwendig sind, hält der Grünen-Politiker seinen Vorschlag für ökologisch akzeptabel. Das Zauberwort heißt „Trassenbündelung“. Parallel zur Bahntrasse, direkt neben den Gleisen, müssten dazu neue Straßen gebaut werden. Auf Höhe der ehemaligen Deponie könnten Rampen entstehen und eine Brücke die Verbindung herstellen. Details zu seiner Lösung, zur Anbindung an die Ortskerne und zu weiteren Realisierungs-Herausforderungen wird Jonas Reif während der Präsentation am 3.Mai um 19:30h in der Alten Feuerwache Eichwalde geben.

Montag, 15. April 2019

Unsere Spitzenkandidaten für die Gemeindevertretung Zeuthen

Verbesserungen beim Busverkehr, aber noch kein 20-Minuten-Takt

Am 13.Mai findet bei der Regionalen Verkehrgesellschaft Dahme-Spreewald (RVS) der nächste kleine Fahrplanwechsel statt. Dieser wird auch für Zeuthen Veränderungen bringen. Darauf wies Lutz Strohschein von der RVS bei der letzten Veranstaltung in der Reihe "Zeuthen gestalten" (bei der es um den örtlichen Busverkehr ging) am 12.April hin. Bis dahin ist jedoch noch einiges zu tun.

In der Schulstraße werden derzeit die Schwellen abgeflacht und ein Haltestellenpaar errichtet, damit der Bus ab Mitte Mai hier verkehren kann.

Eine wesentliche Veränderung wird die Linienführung der Buslinie 733 (KW - Wernsdorf - Berlin-Schmöckwitz - Zeuthen) mit sich bringen. Statt durch die Goethestraße wird der Bus durch die Heinrich-Heine- und Schulstraße verkehren und damit den dichtestbesiedelten Bereichs Zeuthens besser erschließen - die Haltestellen dafür sind bereits seit letztem Jahr vorhanden. Ebenso wird damit die Paul-Dessau-Schule besser erreicht - hier wird in diesen Wochen noch ein Haltestellenpaar gebaut. Das der Bus bislang noch nicht diese Route genommen hat, lag an zu hohen Schwellen, die zur Verkehrsberuhigung dienen. Die Schwellen werden derzeit etwas abgeflacht, so dass kein Risiko mehr von aufsetzenden Bussen besteht.

Auch die als Bürgerbuslinie benannte, von der Gemeinde finanzierte Ortsbuslinie wird verändert - wenn man so möchte, "legalisiert". Denn eigentlich hätte das Nahverkehrsangebot wie alle anderen Buslinien genehmigt werden müssen. Mit dem Land und dem Landkreis hat sich die Gemeinde nun darauf geeinigt, die Buslinie mit dem Fahrplanwechsel zu einem regulären Angebot der RVS umzuwandeln. Auch wenn noch ein paar Details geklärt werden müssen, so stehen doch schon zwei Veränderungen diesbezüglich fest. Die "Bürgerbuslinie" wird nicht mehr umsonst sein, sondern den normalen VBB-Tarif kosten. Der anwesende Bürgermeister sprach von 1,50 Euro für eine einfache Fahrt. Zeitkarteninhaber mit der Tarifzone C können den Bus selbstverständlich mitnutzen.

Zudem soll sich die Linienführung verändern und damit noch mehr Zeuthnern die Möglichkeit gegeben sein, den Bus zu nutzen. Den genauen Verlauf können Sie der Grafik von der Homepage der Gemeinde Zeuthen entnehmen. Der Zeuthener Winkel wird (vorerst) nicht angebunden, da auch der Bus nicht die Baustraße nutzen darf.

Während der Veranstaltung äußerten wir Grünen wie auch Vertreter der CDU und SPD den Wunsch nach weiteren Verbesserungen. Herr Witte (parteilos, für die SPD) zitierte aus einem Fahrplan aus den 1930er Jahren. Schon damals gab es einen engen Takt-Verkehr von Miersdorf zur S-Bahn in Zeuthen. Herr Wiegand (CDU) forderte Verbesserungen bei den Linien 733 und 734, die auch nach 20 Uhr verkehren sollten und am Wochenende im Stundentakt. Auch der von den Grünen schon länger geforderte 20-Minuten-Takt im Berufsverkehr auf den Linien 733 und 734 wurde thematisiert. Herr Strohschein konnte hier nur an die Gemeinde und Bürger appelieren. In diesem Jahr beginnen auf Kreisebene Verhandlungen für den nächsten Kreisnahverkehrsplan (2020-2025): Zeuthen muss darauf dringen, dass auf den Buslinien dann drei statt ein Bus je Stunden verkehrt. Die Buslinie 733 hätte dafür jedenfalls das Potential. Laut Herr Strohschein haben sich die Passagierzahlen in den letzten Jahren stark entwickelt.

Die 734 (Zeuthen-Miersdorf-Schulzendorf-Walterdorf-Schönefeld) könnte mit der Eröffnung des Flughafens ebenfalls stark an Bedeutung gewinnen. Allerdings würde es wenig Sinn machen, noch mehr Busse über die Schulzendorfer/Miersdorfer Sttaße fahren zu lassen - durch mehrere hier verkehrende Buslinien hätte man schon heute hier praktisch einen 20-Minuten-Takt. Hierzu machte ich die Anregung, doch die 734 über den Wüstermarker Weg zum neuen Amazaon-Lager an der Kiekebuscher Autobahnbrücke und von dort dann weiter nach Waltersdorf und zum BER zu führen - laut Medienberichten sollen bei Amazon schon in naher Zukunft bis zu 1000 Menschen arbeiten. Vielleicht würde sich Amazon auch an den Kosten beteiliegen. Kostenbeteiligung war ein Stichwort, dass Herr Strohschein aufnahm. Natürlich könnte sich Zeuthen auch jederzeit zu einer eigenen Kostenbeteiligung entschließen und damit den besseren Busverkehr selbst in die Hand nehmen.

Zwei Wünsche blieben an diesem Abend jedoch unerfüllt. Eine Seniorin wünschte sich eine direkte Busverbindung in das Wildauer Gesundheitszentrum. Diese wird jedoch nicht kommen können. Herr Strohschein verwies hier auf Umsteigeverbindungen mit Bus und S-Bahn. Auch Herr Strohschein hatte einen Wunsch, der zumindest an diesem Abend nicht erfüllt werden konnte: Der RVS sucht dringend Busfahrer.

Donnerstag, 11. April 2019

Fahrradklima-Test 2018 für die Region hier


Fahrradklima-Test 2018

Königs Wusterhausen und Umgebung mit mäßigen Noten / Nachholbedarf bei Radwegen 


Verbrennungsmotoren kommen dem Klima teuer zu stehen. Wer Fahrrad fährt, bewegt sich klimafreundlich.
Der Allgemeinde Deutsche Fahrrad-Club befragt alle zwei Jahre Bewohnerinnen und Bewohner, wie sie in ihrer Stadt oder Gemeinde die Situation für den Fahrradverkehr einschätzen.
In Eichwalde, Königs Wusterhausen, Mittenwalde, Schulzendorf und Zeuthen haben Viele an der Umfrage teilgenommen: interessante Ergebnisse! -
Das Positivste:
·         In dieser Gegend können Kinder, Erwachsene und ältere Menschen gut Fahrrad fahren.[1]
·         Man kann in diesen Orten gut etwas mit dem Fahrrad erreichen.[2]

Das Negativste:
·         Fahrräder werden gestohlen[3]
·         die Förderung des Radverkehrs in jüngster Zeit ist unzureichend[4]

Fazit:
Wie zufrieden sind Befragte hier mit den Verhältnissen für das Radfahren? Im bundesweiten Vergleich landeten die Städte und Gemeinden in unserer Region im Mittelfeld. -
Wenn sie wollen, dass mehr Menschen aufs Rad steigen, dann muss mehr getan werden.
Wir brauchen mehr Platz für gute Radwege und sichere Abstellplätze!

Die detaillierten Ergebnisse des Fahrradklima-Tests 2018 finden Sie auf www.fahrradklima-test.de bzw. auf www.fahrradklima-test.de/karte.

   
Kontakt
Reinhard Kähler
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC)
in Königs Wusterhausen und Umgebung
Telefon: 033762 - 806502


[1] Auf der Skala im Schulnotensystem 1 = fahrradfreundlich … 6 = nicht fahrradfreundlich (in Klammern: wieviel Punkte diese Einschätzung vom Durchschnitt im Vergleich aller Kommunen dieser Größenordnung abweicht):
·         Eichwalde 2,1 (+ 1,0)
·         Königs Wusterhausen 2,9 (+ 0,2)
·         Mittenwalde 3,2 (- 0,1)
·         Schulzendorf 2,8 (+ 0,3)
·         Zeuthen 2,6 (+ 0,5)

[2] Nach Sakala wie Anm. 1:
·         Eichwalde 2,1 (+ 0,5)
·         Königs Wusterhausen 2,9 (- 0,2)
·         Mittenwalde 3,2 (- 0,6)
·         Schulzendorf 2,5 (+ 0,1)
·         Zeuthen 2,7 (- 0,1)
[3] Nach Sakala wie Anm. 1:
·         Eichwalde 4,9 (- 1,4)
·         Königs Wusterhausen 4,8 (- 1,0)
·         Mittenwalde 3,4 (+ 0,1)
·         Schulzendorf 4,4 (- 0,9)
·         Zeuthen 4,9 (- 1,4)

[4] Nach Sakala wie Anm. 1:
·         Eichwalde 4,6 (- 0,5)
·         Königs Wusterhausen 4,2 (- 0,1)
·         Mittenwalde 4,5 (- 0,4)
·         Schulzendorf 4,4 (- 0,3)
·         Zeuthen 5,0 (- 0,9)

Grün bewegt Zeuthen - und das gleich 85 Mal in Handarbeit aufgeklebt.
Keine Kunststoffplakate, die nach der Wahl als Sondermüll entsorgt werden, sondern klassisch mit Hartfaserplatten, Papierplakaten und Kleister in Teamwork heute bei frischen Temperaturen im Garten.
Zuerst mussten die alten Plakate abgelöst werden. Bemerkenswerte Entdeckung war, dass einige Kandidat*innen die gleichen geblieben sind und noch genauso faltenfrei aussehen wie vor fünf Jahren.



Dienstag, 9. April 2019

ADFC Fahrradklima Test: Schlechte Noten für Zeuthen, Eichwalde und Schulzendorf

Die Ergebnisse des Fahrradklima Tests des ADFC liegen jetzt vor.(https://www.fahrradklima-test.de/karte)
Zuerst das Positive: Zeuthen, Eichwalde und sogar Schulzendorf haben es (zum ersten Mal)  in die Auswertung geschafft. Dazu waren mindestens 50 Testteilnehmer pro Ort nötig.
Die Teilnehmerzahlen im Einzelnen: Schulzendorf 55 Eichwalde 66 und Zeuthen 115. Das ist auch der Erfolg unserer Kampagne, mit der wir über facebook, Elternbriefe etc zur Teilnahme aufgefordert haben. Dafür ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgemacht haben !!!
Im Ranking in der Kategorie Orte mit weniger als 20000 Einwohner hat es Eichwalde auf einen Platz im Mittelfeld geschafft. Bundesweit auf Platz 100 (von 186), Schulzendorf schon etwas schlechter mit Platz 121 und Zeuthen auf dem letzten Platz in Brandenburg und auch bundesweit mit Platz 141 weit hinten. Ganz schlechte Noten wurden in Zeuthen beispieslweise für den Punkt "Fahrradförderung in letzter Zeit" und "Fahrraddiebstahl" gegeben.
In allen drei Gemeinden gibt es nur ein befriedigend für die Bewertung "Spaß oder Stress".
Die große Beteiligung in unseren Gemeinden und die schlechten Noten sehe ich  als Ansporn, die Bedingungen für das Fahrradfahren in unseren Gemeinden deutlich zu verbessern. Dies gilt für alle Radfahrer: die Jungen, die damit täglich zur Schule fahren, die Erwachsenen, die damit einen Teil iheres Weges zur Arbeit zurücklegen und für alle Menschen, die sich in ihrer Freizeit gesund, entspannt und umweltfreundlich vorwärts bewegen wollen.

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