Freitag, 29. März 2019

Umfrage: Wo sollen neue Spielplätze in Zeuthen entstehen?

In den letzten Monaten hat ein von der Gemeinde beauftragtes Planungsbüro das Zeuthener Spielplatzkonzept weiterentwickelt und während der letzten Ortsentwicklungsausschusssitzung (26.3.) vorgestellt.

Der Spielplatz in der Schulstraße wurde auf Initiative der Grünen gebaut. Weitere Spielplätze - auch kleinere Spielorte - wurden nun vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro HochC vorgeschlagen.

Neben größeren Spielplätzen schlägt die Planer auch mehrere kleine Spielorte vor, darunter auch mehrere, die sich in Waldflächen befinden. Das Konzept wurde von den Ausschussmitgliedern gesamtheitlich begrüßt. Nun geht es darum, Prioritäten bei der Realisierung festzulegen, da man alle Maßnahmen wohl nur über einen längeren Zeitraum umsetzen kann. Alle Fraktionen wurde aufgefordert, hier Vorschläge für die Reihenfolge zu machen. Als Grüne möchten wir Sie, liebe Zeutherinnen und Zeuthener, beteiligen und bitten Sie daher, an einer Umfrage teilzunehmen. Wir selbst sehen bisher den größten Bedarf in Mierdorf, da hier der bestehende Spielplatz hinter der Bibliothek zugunsten der neuen Kita verschwinden wird.

Hinweise zum Konzept finden Sie hier
https://www.zeuthen.de/Das-Amt-fuer-Bauen-und-Ortsentwicklung-informiert-Spiel-und-Gruenraumvernetzung-658696.html

Das Konzept selbst ist hier zu finden
https://www.zeuthen.de/Informationen-fuer-Teilbereiche-pdf-658706.pdf

Die Umfrage finden Sie hier
https://www.umfrageonline.com/s/c58c440
(Hinweis: Die örtlichen Bezeichnungen sind dem Konzept zu entnehmen. Es dürfen gerne auch neue Vorschläge hinzugefügt werden)

Vielen Dank!

Sonntag, 24. März 2019

Neuer Edeka in Miersdorf: Ortsbild und Verkehr müssen beachtet werden

Am Donnerstag, den 21.März, fand die dritte Veranstaltung in der Reihe "Zeuthen gestalten" statt. Dieses Mal stand das Miersdorfer Ortszentrum im Fokus, wo unstrittig ein größerer Handlungsbedarf besteht.

Nach einer Einführung durch den Amtsleiter Henry Schünecke zu diversen Projekten (dazu später mehr) ließ unser Fraktionskollege Karl-Uwe-Fuchs (FDP) die "Bombe platzen": Den Edeka-Markt am bestehenden Standort wird es in vier Jahren höchstwahrscheinlich nicht mehr geben. Die Verkaufsfläche ist für das heutige Edeka-Konzept viel zu klein, und eine Erweiterung ist hier kaum möglich. Zudem würde der Vermieter überdurchschnittliche Mieten verlangen. "Edeka sieht heute aus wie in Schulzendorf!"

Als Vorschlag für einen Neubau brachte er die Fläche neben dem Jugendklub (einschließlich des in Kürze verschwindenden Gemeinde-Objektes Dorfstraße 10) ins Spiel. Dafür, dass die Gemeinde ihre Immobilie zur Verfügung stellen würde, könnte im Obergeschoss des neuen Gebäudes ja die Nebenstelle des Rathauses (bisher in der Schillerstraße 58) einziehen. Er, Karl-Uwe Fuchs, hätte schon mit mehreren Beteiligten gesprochen und eine positive Resonanz erhalten.
Hier könnte der neue Edeka-Markt entstehen. Noch sind viele Fragen dazu offen.

Überrascht von dieser neuen Situation sprachen sich alle anwesenden Gemeindevertreter für den grundsätzlichen Erhalt von Edeka in Miersdorf für die Nahversorgung aus. Sorgen, dass am bisherigen Edeka-Standort über Jahre dann Leerstand herrschen würde, konnte Karl-Uwe Fuchs entgegentreten. Edeka überlegt hier wieder eine Filiale ihrer Discounter-Tochter NP anzusiedeln, die bis vor kurzem in der Forstallee vertreten war. Dies löste aber nur bedingt Freude aus, da sich das Sortiment von NP und Edeka stark überschneidet.

Einwohner meldeten sich zu Wort und wünschten sich lieber einen Drogerie- oder Bio-Supermarkt. Herr Schünecke machte aufmerksam, dass die Gemeinde darauf wenig Einfluss habe. Schon beim alten Penny-/NP-Markt habe man dem Vermieter etliche Vorschläge gemacht - letztlich wird der Einzelhandelsstandort verschwinden und Wohnhäuser errichtet.

Als anwesender Vertreter der Grünen signalisierte ich ebenfalls eine grundsätzliche Zustimmung für den Edeka-Neubau (ohne das dies bereits ein Votum der Ortsgruppe war). Dabei müssen die Interessen der Gemeinde aber in jedem Fall gewahrt bleiben. Das neue Gebäude muss sich städtebaulich in den dörflichen Charakter einpassen. Ein großer Parkplatz vor dem Gebäude - wie in Schulzendorf - ist tabu. Ein maximal dreigeschossiger, straßenbegleitender Bau mit Satteldach, in dem neben dem Einzelhandel (Erdgeschoss) auch Büroräume und Wohnungen (Dachgeschoss) entstehen, könnte ein guter, belebender Mix für das Ortszentrum sein.

Auch die Verkehrsführung muss gut geplant werden. Teilweise ist heute schon die Situation problematisch (Ein-/Ausfahrt Kita, Verkehrsführung um das Russische Ehrenmal und den Dorfkern). Eine Tiefgarage wäre besser, als dafür wertvolle Flächen im hinteren Grundstücksteil zu asphaltieren. Hier muss ein Grünraum erhalten bleiben!

Neue Kita, neuer Spielplatz und wenig Klarheit über andere Projekte

Ein weiteres Thema war die neue Kita, die hinter der Bibliothek entstehen wird. Noch immer gibt es keine Baugenehmigung, da diverse Ämter Veränderungen am Bau eingefordert haben. Als Gemeindevertreter stellte man erstaunt fest, dass das Gebäude inzwischen ganz anders aussieht, als es ursprünglich beschlossen wurde. Die Grafiken waren aber an der Wand so schlecht zu erkennen, dass ich hier kein Urteil abgeben möchte. Positiv ist in jedem Fall, dass es eine Verbesserung bei der Parkplatzsituation der Kita geben wird - nämlich eine getrennte Ein- und Ausfahrt.

Für die neue Kita muss der bisherige Spielplatz verschwinden. Ein neuer Spielplatz ist in Planung. Favorisiert wird derzeit ein Lösung hinter dem Jugendclub-Hügel. Der Zugang erfolgt dann über die Festwiese, die ebenfalls noch aufgewertet werden soll. In diesem Zusammenhang machten Bürger Vorschläge, dass man auf oder am Rand der Festwiese auch einen Bolzplatz, Basketballkörbe oder ein Beachvolleyball-Feld integrieren könnte. Der Ortsentwicklungsausschuss könnte sich schon am kommenden Dienstag (26.3., 19h, Mehrzweckraum Schule) mit diesem Themen beschäftigen. Als Alternative oder Ergänzung wurde zudem der ehemalige Spielplatz hinter der Fleischerei Gröschler (in der Straße "Am Elsenbusch") vorgeschlagen. Weitere Optionen für (zusätzliche) Spielplätze bzw. -flächen bestehen auch dezentral, z.B. in Waldflächen oder Grünzügen.

Noch wenig Klarheit herrscht über die Zukunft der Heimatstube, den jetzt beginnenden Bauarbeiten im Dorfanger (hier sollen ab April zunächst Abrissarbeiten stattfinden) und zur Fertigstellung der geplanten Verbindung zwischen den Straßen "Am Pulverberg" und "Am Feld".

Donnerstag, 21. März 2019

Miersdorfer Chaussee: Verbesserungen sind möglich


Am 14.März fand die zweite Veranstaltung in der Reihe "Zeuthen gestalten" statt. Dieses Mal ging es um das Ortszentrum Zeuthen, konkret um die "Einkaufsstraßen" Miersdorfer Chausee und Goethestraße. Frau Urban aus dem Ortsentwicklungsamt stellte zunächst bestehende Planungen vor. Darunter war auch die Konzeption für die Neugestaltung der Miersdorfer Chausee aus dem Jahre 2004/5. Die damaligen Ideen zum Neugestaltung der Fahrbahnen und Gehwege wurden letztlich nicht realisiert, weil dazu auch vor den Gebäuden befindlichen Flächen aufgekauft werden sollten. Dies verweigerten mehrere Immobilienbesitzer - schließlich hätten sie die Bereiche für einen sehr kleinen Betrag abgeben und im Nachhinein hohe Ausbaubeiträge zahlen sollen.
Das heutige Bild kann aber niemand zufriedenstellen. Der anwesende Bürgermeister Sven Herzberger fragte deshalb die veranstaltenden Fraktionen, wie er weiter handeln sollte. Konkrete Antworten gab es darauf nicht. Klar war allen Beteiligten nur, dass die Gemeinde Zeuthen keinen direkten Einfluss auf die Vermietungen der Geschäftsräume hat. Bürgermeister Herzberger äußerste sich salominisch: "Ich würde mir wünschen, dass die Pflegedienste und Physiotherapien jeweils eine Etage höher ziehen würden. Damit würde unten mehr Platz für Geschäfte und Gastromie zur Verfügung stehen." Deutlich mehr Handel scheint angesichts der Konkurrenz vom A10-Center und Rewe ohnehin kaum möglich.

Cornelia Steinrück, Inhaberin der Löwenapotheke, sah in der heutigen Situation nicht nur Schlechtes: "Da hat sich über die Jahre eine Struktur von Läden und Arztpraxen gefunden, die ein sinnvolles Netzwerk bilden und im Ort gebraucht werden. Die größte Beeinträchtigung - der fehlende Fuußgängertunnel - wird hoffentlich bald von selbst verschwinden. Nichts desto trotz wäre es schön, wenn die Straße attraktiver gestaltet wird. Wichtig wäre aber, dass genug Kurzzeit-Parkplätze erhalten bleiben."

Im Vorfeld und Nachgang haben die Grünen Gespräche mit Vermietern und Mietern geführt. Daraus lassen sich durchaus klare Ziele und Prüfaufträge an die Verwaltung ableiten:
  • Eine reine Fußgängerzone (von der Einmündung Oldenburger Straße bis zum Bahnhof) wird nicht gewünscht. Es ist jedoch zu prüfen, ob eine Einbahnstraßenregelung die Verkehrssituation verbessern kann (mehr Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer und kreuzende Fußgänger).
  • Im Zentrumsbereich sollen ausreichend Kurzzeitparkplätze vorhanden sein, ohne dass der Bereich jedoch vollkommen zugeparkt wirkt.
  • Am Bahnhof soll eine Abholzone (im Fachjargon auch "Kiss&Ride-Zone" genannt) geschaffen werden.
  • Die Gehwegbereiche sollen erneuert werden. Auf der nördlichen Straßenseite wird eine durchgehende, breite "Promenade" gewünscht.
  • Zumindest einige Immobilienbesitzer haben selbst ein Interesse an einem attraktiveren Zentrum und wären zu Zugeständnissen bereit. Hier sind aber frühzeitige Abstimmungen notwendig, die die Verwaltung führen muss.
Für die westliche Bahnseite wurden ebenfalls Planungen vorgestellt. Hier hängt jedoch vielen von der Realisierung des "Ärztehauses Kastanienpassagen" ab. Erst wenn dieses wirklich im Bau ist, sind Veränderungen in der unmittelbaren Umgebung sinnvoll. Auch hier scheinen zusätzliche Kurzzeitparkplätze notwendig. Der Bereich im Goethestraßen-Stich zum Bahnhof wird ebenso als unbefriedigend gewertert, Möglichkeiten seitens der Gemeinde sind jedoch begrenzt. Eventuell kann ein Bebauungsplan, der derzeit diskutiert wird, daran etwas ändern.
Neu gebaut bzw. umgebaut werden sollen die Bushaltestellen. Diese befinden sich zukünftig beide in der Landesstraße (auf Höhe von "Drollie Zookauf"). Dies klingt wie ein Schildbürgerstreich, weil ein Bushalt hier den Verkehr hier quasi zum Erliegen bringt. Vorschriften zum Bau solcher Haltestellen lassen jedoch keine andere Position im unmittelbarem Umfeld des Bahnhofs zu (z.B. in der Alten Poststraße oder Schulstraße).

Dienstag, 19. März 2019

Nach Kritik der Grünen: Bäume in der Heinrich-Heine-Straße ausgetauscht

Die neu gepflanzten Bäume - hier eine Hainbuche.
Was für manchen Bürger auf den ersten Blick wie ein Schildbürgerstreich anmutet, hat seine guten Gründe. Vor wenigen Tagen wurden die erst im vergangenen Herbst gepflanzten Bäume in der Heinrich-Heine-Straße ausgetauscht. Doch warum nur?
Anders als in den anderen Zeuthener Straßen wurden im Oktober/November 2018 die Bäume nicht durch die Gemeinde, sondern durch das Tiefbauunternehmen gesetzt, welches auch die Straße gebaut hat.

So sahen die Bäume aus, als sie im Spätherbst 2018 gepflanzt wurden.



Bei den Bäumen (neben Eichen auch Hainbuchen und Spitzahorn) handelte es sich - etwas vereinfacht ausgedrücht - um B- bzw. C-Ware. Der Leittrieb, also der bis in die Spitze durchgehende "Hauptast", war während des Aufwuchses mehrfach "verloren gegangen" und musste durch Seiteäste "neu" gebildelt werden. Während dies vielleicht noch gerade so tolerierbar gewesen wäre, wurde auch noch nach der Pflanzung der Leittrieb gekappt. Damit wäre ohne kontinuierliche Pflege vor Ort kein Baum mehr erzielbar gewesen, der den Qualitätsansprüchen eines Alleebaumes entsprochen hätte.
Alles nur halb so schlimm? Könnte man annehmen. Doch langfristig bedeutet dies deutlich höhere Pflegekosten für die Gemeinde. Das Risiko, dass solch ein Baum früher einen Starkschaden erleidet, steigt zudem deutlich. Im Übertragenen Sinn baut man ein Haus auf einem nicht tragenden Fundament auf. Wenn Zeuthen einen vernünftigen Baum beauftragt und bezahlt, dann soll Zeuthen auch vernünftige Bäume bekommen. Sie würden das doch auch nicht anders handhaben, oder?

Noch einmal vielen Dank an die Gemeindeverwaltung, die hier nicht nachlässig geworden ist.

PS. Die neuen Bäume haben eine gute Qualität und sind auch gut gepflanzt worden. Nur der sogenannte Pflanzschnitt ist (noch) nicht erfolgt (Ausdünnnen der Seitenäste). Aber den sollte man lieber doch Profis überlassen...

PSS. Die alten Bäume wurden an anderer Stelle im Gemeindegebiet - aber nicht in unmittelbarer Straßennähe - "wiederverwendet".

Mittwoch, 6. März 2019

Zeuthen, auf’s Fahrrad setzen!

Zeuthen ist grün –
Wohnen zwischen Wäldern und Wiesen,
Bäumen in Gärten und an Straßen.
Zeuthen gestalten –
was für die Zukunft tun:
in einer Reihe von Gesprächen mit Zeuthener Bürgern
ein erster Schwerpunkt im Bürgerhaus am vergangenen Donnerstag Abend – Fahrradverkehr.
Das Auto hat seine Vorzüge. Klar.
Viele Zeuthener genießen auch Fahrrad zu fahren.

Dafür spricht:
•    das ist für die Radfahrer gesund
•    das ist für die Umwelt gesund
•    ist leise und braucht weniger Platz.

Wo fahren Zeuthener Rad? –
Im Wald und auf den Straßen.
Auf den Straßen, ist normal.
Manche Straßen in Zeuthen sind so befahren, dass es besser ist, auf dem Seitenweg zu fahren. Sind nicht sooo viele Radfahrer und Fußgänger in der Zeuthener Siedlungsgegend unterwegs. Mit gegenseitiger Gefälligkeit kann man sich ungefährlich begegnen.
Etliche Wege haben in Zeuthen eine wassergebundene Decke bekommen - gut für Rollstühle, Rollatoren und Fahrräder: die Stolperwurzeln sind überdeckt, keine angehobene Gehwegplatte.
Es bleibt einiges zu tun:
Manche Straßenverwaltung hat zuerst immer den fließenden und ruhenden Autoverkehr im Blick. Radfahrende müssen geltend machen, was es braucht, um besser und sicherer Radfahren zu können.
Einige Interessen wurden angemeldet (und da zeigt sich gleich: Radfahren ist wichtig zur Bahn und zur Schule usw. im Ort, geht aber darüber hinaus), z.B.:
•    Bordsteinkanten absenken
•    den Fahrradweg an der Miersdorfer Straße in beide Richtungen freigeben
•    wenn neu gebaut wird, wie in der Heinrich-Heine-Straße, immer gleich Platz für Fahrradfahren mit einplanen
•    auf einigen Strecken um des sicheren Fahrradfahrens willen Geschwindigkeit auf 30 Km/h begrenzen oder eine Fahrradstraße einrichten
•    auf Fahrbahnen Radfahr-Schutzstreifen markieren.

Gemeindevertreter berichteten, was in den letzten Jahren schon angedacht wurde und nicht alles zum Erfolg geführt hat; … wo sich die zuständige Straßenverkehrsbehörde für Anliegen des Radverkehrs taub gezeigt hat; … und was sie finanziell für unrealistisch halten.
Ja, das Geld. Aber gerade da, so sagte ein Teilnehmer, möchte man hören: Wer hat den politischen Willen, dass tatsächlich mehr für Radwegeanlagen ausgegeben wird?
Es liegt an Radfahrinteressierten, das zu unterstützen!

Um solche Interessen gerade auch für alltägliches Radfahren in der Region zwischen Königs Wusterhausen und Schönefeld zu bündeln, gibt es jetzt eine Lobby: Schauen Sie mal beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club für die Region Königs Wusterhausen: https://brandenburg.adfc.de/landesverband/ueber-uns/vor-ort.

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