Dienstag, 19. März 2019

Nach Kritik der Grünen: Bäume in der Heinrich-Heine-Straße ausgetauscht

Die neu gepflanzten Bäume - hier eine Hainbuche.
Was für manchen Bürger auf den ersten Blick wie ein Schildbürgerstreich anmutet, hat seine guten Gründe. Vor wenigen Tagen wurden die erst im vergangenen Herbst gepflanzten Bäume in der Heinrich-Heine-Straße ausgetauscht. Doch warum nur?
Anders als in den anderen Zeuthener Straßen wurden im Oktober/November 2018 die Bäume nicht durch die Gemeinde, sondern durch das Tiefbauunternehmen gesetzt, welches auch die Straße gebaut hat.

So sahen die Bäume aus, als sie im Spätherbst 2018 gepflanzt wurden.



Bei den Bäumen (neben Eichen auch Hainbuchen und Spitzahorn) handelte es sich - etwas vereinfacht ausgedrücht - um B- bzw. C-Ware. Der Leittrieb, also der bis in die Spitze durchgehende "Hauptast", war während des Aufwuchses mehrfach "verloren gegangen" und musste durch Seiteäste "neu" gebildelt werden. Während dies vielleicht noch gerade so tolerierbar gewesen wäre, wurde auch noch nach der Pflanzung der Leittrieb gekappt. Damit wäre ohne kontinuierliche Pflege vor Ort kein Baum mehr erzielbar gewesen, der den Qualitätsansprüchen eines Alleebaumes entsprochen hätte.
Alles nur halb so schlimm? Könnte man annehmen. Doch langfristig bedeutet dies deutlich höhere Pflegekosten für die Gemeinde. Das Risiko, dass solch ein Baum früher einen Starkschaden erleidet, steigt zudem deutlich. Im Übertragenen Sinn baut man ein Haus auf einem nicht tragenden Fundament auf. Wenn Zeuthen einen vernünftigen Baum beauftragt und bezahlt, dann soll Zeuthen auch vernünftige Bäume bekommen. Sie würden das doch auch nicht anders handhaben, oder?

Noch einmal vielen Dank an die Gemeindeverwaltung, die hier nicht nachlässig geworden ist.

PS. Die neuen Bäume haben eine gute Qualität und sind auch gut gepflanzt worden. Nur der sogenannte Pflanzschnitt ist (noch) nicht erfolgt (Ausdünnnen der Seitenäste). Aber den sollte man lieber doch Profis überlassen...

PSS. Die alten Bäume wurden an anderer Stelle im Gemeindegebiet - aber nicht in unmittelbarer Straßennähe - "wiederverwendet".

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